A Long Expected Journey 25. Tag

Der Tag beginnt für Elke heute schon recht zeitig; die zwei deutschen Mädels, die gestern über eine Stunde mit der kompletten Family geskyped haben und allen Anwesenden im „Wintergarten“ alles haarklein migteilt haben (Elke war echt genervt, dass über jeden Pups berichtet werden musste und das so laut, dass auch wirklich jede Mücke was mitbekommt) waren heute schon früh munter, weil es auf Delphin-Tour ging. Sie haben einen Camper und da ging die Tür gefühlte 100 mal auf und zu ….

um kurz vor 7.00 h macht sich die Sonne so allmählich auf den Weg und Elke geht mit dem Foto vor zum Wasser. Ein paar Bilder später kommt dann auch schon Andy dazu und Elke verschwindet in die Küche. Wir frühstücken, treffen dabei nochmal ein Damenpärchen aus Süd-Baden Württemberg und tauschen noch ein paar Worte, dann packen wir zusammen und starten los.

Noch Tanken, doch Andy bringt beim besten Willen nicht für 40 $ Sprit in den Tank; bei Caltex und Mobil kann man mit der AA Card 6 Cent pro Liter sparen. Wir entdecken dann auch noch einen nagelneuen Countdown, obowhl es im Reiseführer hieß, in Paihia gibt es keinen Supermarkt. Trau wem schau; wir holen noch Brot und ein wenig Grünzeug.

Es geht noch zu den Horuru Falls; der Waitangi River überwindet hier noch einen Absatz, ehe er Richtung Meer fließt. Das Vorhaben, uns Waitangi noch anzusehen, haben wir gecancelt, stattdessen geht es erst mal nach Kerikeri. Ein schmucker ziemlich großer Ort mit einem alten Steingebäude als Anziehungspunkt. Hier war seinerzeit schon ein Handelsposten und auch heute ist da wieder ein Laden drin, der daran erinnert. Mit allerlei Waren, die man eben so zum Leben braucht und das liebevoll gestaltet.

Wir schauen kurz rein, gehen noch über den FLuß in den angrenzenden Park, wo lauter freilaufende Hennen und Hähne unterwegs sind. Teilweise recht exotische Exemplare. Noch ein Abstecher zu den Hügeln, wo ehemals eine Maori Siedlung stand; davon ist heute aber nichts mehr übrig., außer ein paar Tafeln, die darauf verweisen. Wir schauen noch kurz in einem Hunting & Fishing Shop rein; die hätten die gesuchten Campingaz Kartuschen vorrätig …. wenn man das mal vorher wüsste.

Es geht weiter im Text nach Norden und gegen 13.00 h machen wir Mittag direkt an der Straße. Die Strecke bis Cape Reinga zieht sich ganz schön; es sind auch nirgends auf der Strecke Kilometermarker angebracht, so weiß man auch nur aus der Karte, wieviel Wegstrecke man noch vor sich hat.

Als wir wieder näher an die Küste kommen, machen wir in der Doubtful Bay eine Verschnaufpause und gehen an den Strand. Es ist herrlich hier; blau-grünes Meer, eine riesige Bucht und etliche Tidepools, in die wir mal einen Blick werfen. Die Sonne scheint, es ist traumhaftes Wetter … hier könnte man es auch länger aushalten.

Gegen 16.00 h erreichen wir dann nahezu Cape Reinga, d.h. wir biegen vorher noch ab zum 6 km davon entfernten Doc-Campground Taputupotu. Es geht auf Gravel ganz schön bergab; aber die Straße ist gut in Schuss. Unten angekommen gibt es in einer Bucht eine Day-use und Campingarea; wobei wir unser Zelt in der DayUse Area aufschlagen, da es nur dort Sitzbänke und Tische hat. Daran stört sich aber zum Glück niemand und wir sind auch nicht die einzigen, die sich diese Area aussuchen. Wir haben eine traumhafte Kulisse, bauen unsere Hütte auf, berappen 12 $ für die Nacht und gehen noch an den Strand. Es hat pico-bello Wasserklos und Duschen mit von der Sonne temperiertem Wasser.

Gut eine Stunde später fahren wir zum Cape Reinga und da ist erstaunlich wenig los; wir haben den Leuchtturm sogar mal ganz allein für uns. Die Umgebung ist fantastisch, hier treffen Pazifik und Tasman See aufeinander und die Erklärung der Ureinwohner ist mehr als treffend; hier kommen Mann und Frau zusammen und es entsteht neues Leben …. hier entstehen hohe Wellen und eine starke Strömung, auch verlassen am Cape Reinga die Seelen der Verstorbenen die Insel …. wir sind richtig andächtig und genießen einfach nur die Ruhe und die Stimmung und dass wir hier sein dürfen.

Wir wandern noch einen Hügel hinauf um von dort oben den Sonnenuntergang zu fotografieren. Ein Paar aus Kanada, das für 3 Monate in NZ unterwegs ist, verwickelt und auch gleich in ein angeregtes Gespräch und die Zeit vergeht wie im Flug. Die beiden verschwinden, als die Sonne untergegangen ist, wir warten noch auf das Afterglow und tatsächlich, es wird noch ein richtig tolles Spektakel.

Zeitraffer Cape Reinga Sunset

Es ist bereits 20.30 h als wir wieder am Campground eintreffen, total beseelt von dem Naturschauspiel. Jetzt aber hurtig noch was zum Beißen zubereitet; es gibt ein letztes Mountainhouse mit Salat. Die Temperatur ist noch richtig angenehm, wenn auch die Mücken irre umhertreiben und selbst durchs T-Shirt stechen. Nach 22.00 h geht es dann in die Koje, bei Meeresrauschen und traumhaftem Sternenhimmel.

Gefahren: 234 km
Übernachtung: Doc Campground 12 $ Taputopotu

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